Die Humus-Biobox – eine Box, die es in sich hat
Gartenbesitzer können draußen kompostieren. Viele haben die Biotonne. Und die stinkt meistens - ist ja auch keine Kompostierung...
Die Biotonne sowie die meisten Kücheneimer, die in den Haushalten zur Zwischenlagerung von organischen Küchenresten verwendet werden, sind luftdicht. Gelangt aber kein Sauerstoff an die Küchenreste, fängt es sehr bald an zu faulen, zu stinken und zu schimmeln.
Das ist ziemlich unhygienisch, und dieser Zustand ist tatsächlich in den meisten Haushalten anzutreffen!
Im Gegensatz dazu besteht die Humus-Biobox aus unbehandeltem, offenporigem Holz, das eine ganz wichtige Eigenschaft besitzt: es ist atmungsaktiv: Sauerstoff kann ungehindert durch das Holz ins Innere gelangen! Erst so ist ein echter, geruchsneutraler Rottevorgang möglich, denn die Rotteorganismen in der Humus-Biobox benötigen genauso wie wir den Sauerstoff zum (Über-)Leben.
Ein zweiter Aspekt ist ebenso wichtig für das Funktionieren dieser Kompostierungsart. Es ist die Raumtemperatur in unseren Wohnungen, bei der sich auch die Kistenbewohner am wohlsten fühlen. Dann sind sie am aktivsten, und die Umsetzungsgeschwindigkeit ist enorm. Obwohl es eine permanente Kaltrotte ist (im Gegensatz zu einem Komposthaufen, der auch eine Heißrotte bis zu 70 °C durchläuft), sorgt die extrem hohe Individuendichte an Rotteorganismen in der Box für eine so intensiven Rotteprozess, dessen Fortschritt sich täglich beobachten lässt – auch in der kalten Jahreszeit; denn die Küchenreste werden im Winter auch nicht (viel) weniger.
Eine dritte Voraussetzung für das Gelingen einer Kistenkompostierung liegt in einem stets trockenen Standort. Denn unbehandeltes Holz kann nur dann "arbeiten", solange die Box außen trocken bleibt! Wird das Holz beidseitig nass, beginnt es rasch selber zu verrotten und wird allmählich selber zu Humus...